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Bela B: Diskussion über Ost-West-Unterschiede beenden

Deutschlandfahne über dem Reichstagsgebäude
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Der Musiker Bela B von den "Ärzten" ist der Meinung, dass 30 Jahre nach der Wiedervereinigung nicht mehr zwischen Osten und Westen unterschieden werden sollte: "Es ist ja trügerisch zu glauben, bestimmte Probleme gäbe es in Bayern oder Nordrhein-Westfalen nicht. Es gibt sogenannte national befreite Zone auch in Dortmund", sagte er der "Welt am Sonntag".
Bela B, der gerade seinen ersten Roman geschrieben hat - er spielt in einem Dorf in Brandenburg - sagte, er habe nicht aus dem Willen heraus geschrieben "mit dem Zeigefinger auf Zustände" zu deuten, aber es kämen eben Dinge vor, die aktuell gesellschaftlich eine Rolle spielten. Einige aktuelle politische Entwicklungen würden ihm dabei durchaus Sorgen bereiten, aber er sprach sich für mehr Gelassenheit aus: "Vielleicht täte es uns allen gut, wenn wir uns weniger aufregen und ein paar Provokationen dieser Adolf-für-Doofe-Partei belächeln." Er räumte auch ein, dass ein Song wie "Schrei nach Liebe", der in den vergangenen zwei Jahrzehnten zur Hymne gegen Rechtsradikalismus avancierte und vor zwei Jahren erneut die Charts anführte, heute nicht mehr so einfach zu schreiben wäre: "Es gibt eine Partei im Bundestag, die mit der extremen Rechten schmust, es gibt die vermeintlich rebellischen Identitären als Angebot an die Jugend, es gibt Bestrebungen, das Holocaustleugnen in den politischen Diskurs zu bringen- das in einen Drei-Minuten-Song zu packen ist schwierig. Heute kannst du nicht so einfach mit Faust hoch und "Ihr seid alle Nazis" kommen."
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